Die Automobilindustrie ist bei der Fertigung stark auf die Verfügbarkeit von Stahl und Aluminium angewiesen. Die Gewährleistung dieser bringt nun jedoch Herausforderungen mit sich aufgrund bedeutender handelspolitischer Veränderungen, von denen potenziell noch mehr auf uns zukommen werden.
Branchenführer und Hersteller werden mit den neuen Einfuhrzöllen in Höhe von 25 % konfrontiert sein, die die Vereinigten Staaten auf Stahl und Aluminium erhoben haben. Sie werden mit Unterbrechungen der Lieferketten und höheren Kosten sowohl in den Vereinigten Staaten als auch im Ausland zu kämpfen haben, da Handelspartner wie Kanada und die EU Vergeltungszölle auf Metallimporte verhängen. Außerdem müssen sie sich schnell an diese Veränderungen anpassen.
Abbildung 1: Prozentsatz der Zölle auf Stahl und Aluminium mit direkten Auswirkungen auf die Lieferketten der Automobilindustrie
Anfälligkeit der Automobillieferkette
In diesem Umfeld sind reaktive Strategien für Branchenexperten – Beschaffungsspezialisten, Lieferkettenmanager und Führungskräfte – nicht mehr ausreichend. Um diese Zölle gut zu bewältigen, benötigen Unternehmen klare Lösungen zur Abbildung ihrer Lieferketten. Diese Lösungen sollten Risiken reduzieren und neue Chancen für Innovation und Wachstum schaffen.
Hier finden Sie unseren umfassenden Leitfaden zum Verständnis, zur Anpassung und zum erfolgreichen Umgang mit diesen neuen Zöllen.
Die neue Zoll-Landschaft erklärt
Die von der Trump-Regierung wieder eingeführten Stahl- und Aluminiumzölle für 2025 sind in ihrem Umfang bahnbrechend. Die wichtigsten Änderungen sind im Folgenden aufgeführt:
- Flat 25% tariff: Ab dem 12. März 2025 führt Präsident Trump den vollen Zollsatz von 25 % auf Stahlimporte wieder ein. Außerdem erhöht er die Zölle auf Aluminiumimporte auf 25 %.
- Ausweitung auf nachgelagerte Produkte: Im Gegensatz zu früheren Zöllen umfassen diese Abgaben nun auch Fertig- und Halbfertigprodukte. Dazu gehören beispielsweise Formmetalle, Strangpressprofile oder montierte Teile, die für die Herstellung von Autos wichtig sind.
- Keine Freistellungen: Kanada, Mexiko und die Europäische Union müssen die gleichen Zölle zahlen wie andere Länder. Alle drei hatten zuvor Freistellungen von diesen Metallzöllen erhalten, nachdem diese 2018 von der Trump-Regierung eingeführt worden waren. Aufgrund des kumulativen Charakters der Zollregelungen unterliegen Einfuhren von Stahl, Aluminium und davon abgeleiteten Produkten, die nicht aus USMCA-Ländern stammen, nun Zöllen von bis zu 50 %, da auf Waren aus Mexiko und Kanada separate Zölle von 25 % erhoben werden. Derzeit laufen die Ausnahmeregelungen für Waren mit Ursprung in USMCA-Ländern am 2. April aus, wodurch weitere Metallimporte von kumulierten Zöllen bedroht sind. In der Automobilindustrie sind niedrige Kosten und ein schneller Zugang zu Stahl und Aluminium von entscheidender Bedeutung.